Serielle Bilder und Kollektionsständer (1991 – 2006)
Die in den neunziger Jahren entstandenen seriellen Bilder stellen Wohnhausfassaden mit Balkonen dar, deren Motive geometrisch aufgebaut sind und sich ähnlich wie Stoffmuster im Bildformat wiederholen. Die Bilder bewegen sich von Klein- bis zu Großformaten und sind mit Ölfarbe auf Baumwolltuch mit Schwämmchen und Schablonen hergestellt.
Die Spannung entsteht aus der Parallelität von handwerklicher, künstlerischer Arbeit und der Originalität eines Bildes auf der einen Seite und die Art und Weise der Darstellung des Motivs, das an industrielle Fertigungsweise und anonyme Massenware erinnert.
Konsequenterweise beinhaltet das Thema des seriellen Bildes die Möglichkeiten beliebiger Veränderungen des Bildformats sowie unterschiedlicher Kolorierungen.
Dieser Gedanke wird im Kollektionsständer – Bilder von der Stange visuell verdeutlicht. An einem industriell vorgefertigten Kollektionsständer aus Chromstahl, ein Gegenstand, der in der Textilbranche verwendet wird, hängen wie in einem Archiv Ausschnitte der seriellen Bilder. Diese sind an Musterlaschen (Fachausdruck der Textilindustrie für eine Art doppelten Kleiderbügel aus Pappe) fixiert und mit Namen, Titel des Motivs und Entstehungsjahr gekennzeichnet.
Das serielle Werk ist in komprimierter Form zusammengefasst. Doppeldeutige Assoziationen wie: ‘Wohnen von der Stange’ oder ‘Bilder von der Stange‘ werden zu den Motiven hergestellt.
Durch diese Musterbilder ist es möglich, Bilder von der Stange in Auftrag zu geben. Anhand der jeweiligen Musterlasche kann das Motiv und die Größe des zukünftigen Bildes bestimmt und wiederum individuell hergestellt werden.