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Schlagwort: edition jeden tag

Ausstellung: Bitte zu Tisch – 07.07. – 06.10.24

Museum Villa Rot, Burgrieden: Bitte zu Tisch

07.07.24 – 06.10.24

Deckblatt des Flyers zur Ausstelllung: Bitte zu Tisch. Auf dem Deckblatt ist eine Skulptur von Erwin Wurm zu sehen. Titel: Bar (Drinking Sculpture), 2019. Foto: Studio Erwin Wurm

Gemeinsam am Tisch zu sitzen, zu essen und sich am Tisch in Gesellschaft auszutauschen – das ist eigentlich eine tägliche Erfahrung. Doch wie ist unser Verhältnis zur Tafelkultur heute? Ob traditionelles Tafeln oder Auseinandersetzung mit unserem Essverhalten: Was und wie essen wir heute? Und wann und zu welchen Gelegenheiten? Inwieweit ist das Möbel „Tisch“ heutzutage noch ein wichtiges Kommunikationsobjekt oder nehmen wir uns gar keine Zeit mehr dafür, an einem Tisch zusammenzukommen? Mit Blick auf Kunstwerke zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler zum Thema lässt sich über diese Fragen nachdenken. Die Ausstellung zeigt unterschiedliche Ansätze. Diese reichen von Momenten der Auszeit und des Genusses bis hin zu Stellungnahmen zur aktuellen Esskultur und ihren Auswüchsen. Auch werden zeitgenössische Rezeptionen historischer Vorlagen zu sehen sein. Der Park der Villa Rot lädt bei Sonderveranstaltungen zum gemeinsamen Tafeln ein.

Teilnehmende KünstlerInnen: Max Bill / Christine Braun / Anke Eilergerhard / Moritz Götze / Hartmut Kiewert / Gabriele Langendorf / Anja Luithle / Mado Nullans / Hans (Nick) Roericht / Daniel Spoerri / Eckart Steinhauser / Ben Willikens / Erwin Wurm

Kuratorin: Dr. Sabine Heilig

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Jeden Tag (2000 – 2018)

In dem Bestreben, über einen längeren Zeitraum zu dokumentieren, welche Mahlzeiten ich für meine  Familie zubereitete, begann ich im Jahr 2000 mit der Arbeit an der Tischdecke, die 2018 endete. Die Basis bildet eine handelsübliche Baumwolltischdecke, auf die ich die gekochten Mahlzeiten filigran mit rotem Garn in sachlicher Reihenfolge stickte. Der daraus entstandene Wortteppich bietet Gelegenheit, die Speisefolgen unter unterschiedlichsten Aspekten zu lesen. So lassen die einzelnen Mahlzeiten nicht nur regionale und überregionale Einflüsse erkennen, sondern lassen zudem darauf schließen, an welchen Tagen mit einfachen Gerichten oder mit kulinarischen Besonderheiten aufgewartet wurde. Die Decke dokumentiert nicht nur einen zeitlich begrenzten Ausschnitt meiner persönlichen Biografie, sie steht auch stellvertretend für andere Familiengeschichten und deren Essensgewohnheiten. Die Höhe des materiellen Wertes der Stickerei ergibt sich aus der Summe der geleisteten Arbeitsstunden, die auf einen angemessenen Stundenlohn umgerechnet werden. Der daraus resultierende Betrag würdigt den hohen Wert unbezahlter Care-Arbeit und macht diese Leistung sichtbar.

Die Tischdecke dokumentiert den Zeitraum vom 20.02.2000 – 20.08.2001 und wurde von 20.02.2000 – 15.05.2018 gestickt.

Stiftung Saarländischer Kulturbesitz
Fotos: Oliver Dietze

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